Am 8.Mai gedachten verschiedene Organisationen und Gruppen der Befreiung vom Nationalsozialismus vor 70 Jahren. Jennifer Kamau vomInternational Women* Space beteiligte sich mit einer Rede an diesem anti-rassistischen Aktionstag und erinnerte auch an die Menschen, die in Hanau und vom NSU ermordet wurden, an Oury Jalloh und Rita Awuor Ojunge und viele andere Opfer von rassistischer Gewalt.
In verschiedenen Beiträgen machen Women in Exile darauf aufmerksam, dass die Menschenrechte von Geflüchteten auch hierzulande, insbesondere die von Frauen* und Kindern in Sammelunterkünften, weiterhin mit Füßen getreten werden. Diese Unterkünfte liegen oft weit entfernt von Ortschaften, die hygienischen und räumlichen Bedingungen sind desolat und die Menschen dort vom gesellschaftlichen Leben abgeschnitten. „Frauen sind aufgrund der isolierten Situation noch zusätzlich und häufiger von sexuellen Übergriffen und Gewalt ausgesetzt!,“ so Women in Exile im Post „Soziale Distanz ist ein Privileg.“
Sie verweisen auf die Pressekonferenz der Landesflüchtlingsräte, von PRO ASYL und der Seebrücke vom 11. Mai 2020, in der nochmals betont wurde, „(…) dass es gerade jetzt gilt, niemanden zurückzulassen und Lager zu schließen – ob in Moria oder Halberstadt.“ Women in Exile und der Flüchtlingsrat Brandenburg unterstützen u.a. die Menschen, die sich im Flüchtlingslager in Hennigsdorf in Dauer-Quarantäne befinden.
Bei Feminismus im Pott beschäftigt Laura sich mit der Verbindung von rassistischer Gewalt und dem Hass auf Frauen. Sie schreibt: „Utøya, Christchurch, Halle und Hanau. Alle diese Städte wurden Schauplätze rechtsextremer Gewalt. Die Täter verbindet ihr Hass. Ein Hass, der nicht nur rassistisch motiviert ist, sondern explizit auch Frauen miteinschließt. Trotzdem wird fast nie von misogynem Terror gesprochen, wodurch die strukturellen Probleme, die den Nährboden für diese Gewalttaten bieten, in den Hintergrund geraten.“