2017 schrieb die Bloggerin Nadia Shehadeh in einer Broschüre der Zentralen Frauenbeauftragten der TU Berlin über das Bloggen:
„Anfangs war die deutsche Blogosphäre für mich ein wundersamer Ort, um mich mit Gleichgesinnten zu vernetzen, Ideen auszutauschen und einfach alles in Textform ins Netz hochzuladen, das mir durch den Kopf schoss. Ich war unterwegs in einer aufregenden Bewegung, die durch Technik miteinander verbunden war und konnte das tun, was ich schon immer wollte: schreiben.“ (S. 11)
Diese Sätze habe ich zum Ausgangspunkt genommen, um im Gendermagazin „Quer!“ des Frauen*büros der ASH Berlin über den Zusammenhang von Bloggen und Empowerment nachzudenken. Dabei interessiert mich, inwiefern das Lesen, Schreiben und Veröffentlichen von feministischen Blogposts als ermutigend und ermächtigend empfunden wird und ob es auch Kooperations- und Organisierungsprozesse anstoßen kann. Gleichzeitig geht es um die Frage, inwiefern das „Unterwegs-sein“ im Internet (z.B. aufgrund der auch dort ausgetragenen Bewegungs-internen Konflikte oder aufgrund von Hate-Speech und Shit-Storms) als ent-mutigend und als (zu) große „Challenge“ oder Zumutung betrachtet wird. Wie die Blogger_innen mit diesen Herausforderungen des Netzes und des feministischen Bloggens umgehen, kann ich in dem Beitrag nur andeuten und verspreche hiermit schon einmal eine Fortsetzung…;).
Die besagte aktuelle Ausgabe der Quer! zum Schwerpunkt „Super! Power! Gender, Übernatürliches und Magie als die Erzählungen des ‚Anderen'“ ist mit vielen spannenden Beiträgen u.a. zu Afrofuturismus, Fanfiction und Revolution überhaupt sehr zu empfehlen. Ihr findet sie hier.